Ist Ihr Außendienst ausgelastet? Reicht die Zeit für die Betreuung Ihrer vielen Kleinkunden mit niedrigen Umsätzen vorne und hinten nicht? Und rentabel erscheint das sowieso nicht? Dann lesen Sie hier, wie Sie mit aktivem Kleinkundenmanagement raus aus diesem Dilemma kommen und dieses Kundensegment sogar profitabel bearbeiten.
Laut sagt es kaum einer: Aber vielen Vertrieblern sind die Kleinkunden insgeheim lästig. Ihr Betreuungsaufwand scheint fast genauso hoch wie der von Top-Kunden. Doch werfen sie nur einen Bruchteil des Umsatzes von A-Kunden ab. Bei einer Aufwand-/Nutzen-Betrachtung fallen Klein- bzw. C-Kunden daher schnell durchs Raster. Was dabei oft außer Acht gelassen wird: Schon allein die hohe Anzahl von Kunden in diesem Segment ist wertvoll für Ihr Unternehmen. Mit der richtigen Strategie und den geeigneten Prozessen binden Sie diese loyalen Kunden langfristig an das Unternehmen. Nicht nur ohne großen Aufwand, sondern mit Gewinn!
Wir erleben heute überwiegend umkämpfte Märkte mit Verdrängungswettbewerb: Machen Sie nicht das Geschäft, so macht es Ihr Mitbewerber. Ist der Kunde einmal verloren, wird es teuer, ihn wieder zurückzuholen.
Das gilt natürlich auch für Kleinkunden. Auch wenn Kleinkunden im Vertriebsalltag oft als lästig abgestempelt werden: „Die stehlen uns die Zeit!“ oder „Es lohnt sich nicht, sie zu betreuen!“. Tatsächlich gilt jedoch: Wer dem Kleinkunden Aufmerksamkeit schenkt, wird mit einem extrem loyalen Kunden und wachsenden Umsätzen mit hohem Deckungsbeitrag belohnt. Mit einem strategisch aufgesetzten Kleinkundenmanagement, das Vertrieb, Marketing und Service integriert, werden Ihre kleinen Kunden wachsen – und zwar rentabel.
Viele Entscheider starten mit Kleinkundenmanagement in ihrem Unternehmen nach dem Motto „Kleinvieh macht auch Mist“. Schnell stellen sie dann aber fest: Mit der richtigen Strategie sind Kleinkunden sogar deutlich profitabler als ihr Ruf.
Viele Unternehmen glauben, dass große Leistungen für große Kunden eingesetzt werden sollten und kleine Leistungen für kleine Kunden. Doch C-Kunden haben ebenso differenzierte Ansprüche wie Großkunden bei Lieferung, Preis und Betreuung. Hier scheint eine standardisierte Betreuung schwierig. Deshalb entscheiden sich Unternehmen mit einer Vielzahl an kleinen Kunden oftmals bewusst für oder gegen ein aktives Kleinkundenmanagement.
Kleinkunden, C-Kunden, Massenkunden, Smart Accounts - sind diejenigen Kunden eines Unternehmens, die einzeln einen relativ geringen Wert für den Anbieter haben. Aber als Kundensegment ökonomisch sehr interessant sein können.
Potenzialkunden sind die Kunden eines Unternehmens, die aktuell einen relativ geringen Wert für den Anbieter haben, aber aufgrund des Wachstums oder des noch geringen Share of Wallet entwickelt werden könnten. Der Share of Wallet gibt dabei an, wie viel Prozent seines Budgets für bestimmte Produkte bzw. Dienstleistungen der Kunde an Ihr Unternehmen zahlt.
Beurteilen Sie Ihre C-Kunden nach Kosten und Kapazität, dann ergeben sich:
Ermitteln Sie, welche Definitionen es für kleine Kunden in Ihrem Haus gibt. Sollte es keine geben, dann behelfen Sie sich mit einer einfachen Abfrage:
Welche Kunden wurden in den letzten 12 Monaten nicht vom Außendienst besucht?
Dies finden Sie im CRM als Standardreport.
Alternativ, eine Abfrage im ERP System:
Welche Kunden haben im letzten Jahr nicht gekauft oder haben gekauft und der Umsatz ist kleiner als XX Euro p.a.?
Oder Sie ermitteln die Umsatzschwelle, ab der sich eine Außendienstbetreuung rechnen kann bzw. eben nicht mehr.
Annahme pro Jahr: 4-6 Kundenbesuche pro Jahr braucht ein Kunde, um die "Betreuung" zu spüren.
* Kosten ohne sonstige Sales-Kosten (z.B. Sales-Software-Kosten, anteilige Umlage des Jahresgehalts des Vertriebsleiters, usw.)
Annahme jährlich: Die Vertriebskosten dürfen in Ihrem Unternehmen maximal 8% vom Umsatz betragen. Die Umsatzschwelle für eine Betreuung durch den Außendienst berechnet sich wie folgt:
Mit diesen beiden Annäherungen müssten Sie schon eine große Gruppe von Kunden identifiziert haben, die auf den ersten Blick in ein vertriebliches Kleinkundenmanagement gehören.
Eines gleich vorweg: Rechnen kann sich die systematische Kleinkundenbetreuung nur, wenn Sie mit einem umsatzorientierten Inside Sales bzw. verkaufsaktiven Contact Center arbeiten. Ein traditioneller Innendienst ist für diesen Ansatz nicht geeignet. Da er Kleinkunden nur „auf Zuruf“ betreut bzw. nur auf Anfragen reagiert, aber nicht verkauft.
Der beste Berechnungsansatz erfolgt über das mögliche Umsatzpotenzial, das in der Kundengruppe steckt. Bei Branchengruppen, wie z.B. Handwerkern oder noch stärker homogenen Kundentypen, wie z.B. Bäckereien oder Hotels, gelingt dies besonders gut.
Wieviele Mitarbeiter hat ein durchschnittlicher C- und D-Kundenbetrieb? – Beispiel: 3 Mitarbeiter
Welches Umsatzpotenzial können Sie pro Mitarbeiter im Kundenbetrieb kalkulieren? - Gegenwert der Produkte, die ein Mitarbeiter pro Jahr verbauen kann – Beispiel: 9.000 Euro
Wieviele Kleinkunden pflegen Sie in Ihrer Datenbank? – Beispiel: 4.000 Kunden
Sollte die Gruppe nicht homogen sein, dann können Sie nur über Vergangenheitsdaten eine grobe Abschätzung vornehmen. Betrachten Sie den Umsatzverlauf über die letzten 5 Jahre pro Kunde. Der höchste Umsatzwert zeigt sein mögliches Umsatzpotenzial auf.
Dieser Potenzialwert multipliziert mit der Anzahl an identifizierten Kunden in dieser Kundengruppe ergibt den Potenzialwert für die gesamte Gruppe. Hiermit ermitteln Sie Ihren durchschnittlichen Deckungsbeitrag, i.d.R. ein höherer Prozentwert als bei Ihren Großkunden.
Das absolute Umsatzpotenzial bzw. der absolute Deckungsbeitrag ist jetzt Ihre Benchmark für die Kosten, die Sie aufwenden, um diese Kundengruppe zu betreuen.
Gehen Sie davon aus, dass ein Mitarbeiter im umsatzorientierten Inside Sales zwischen 350 und 450 Kunden regelmäßig betreuen kann. Die Kosten für solch einen Mitarbeiter vs. dem Deckungsbeitrag aus 350-450 Kunden ergeben dann, ob sich der Aufbau eines Teams rechnet.
Sie legen Ihre Kleinkunden genauso im CRM an, wie Sie es für eine Außendienstzuordnung auch tun würden. Mit einem Unterschied: Der C-Kunde wird nun einem Mitarbeiter im verkaufsaktiven Innendienst (Inside Sales) zugewiesen. Auch hier hat jeder Kunde nur einen Ansprechpartner.
Zu den Aufgaben des Insides Sales-Mitarbeiters gehört es, seine Kunden kennenzulernen, das Geschäftsmodell des Kunden zu verstehen und das tatsächliche Potenzial für Ihr Unternehmen abzuleiten.
Gezielt betreut er den Kunden dann entsprechend den Aufgabenstellungen, wie Bedarfe erkennen, Verkaufsgespräche führen oder Kundenbindungsmaßnahmen, teilweise auch unterstützt durch Marketingkampagnen.
Eine gut betreute Kleinkundengruppe kann das Rückgrat für schwierige wirtschaftliche Zeiten sein!
Nach ca. einem Jahr sollten Sie folgende Erfolge für sich verbuchen können:
Bei der Einführung und beim Betrieb eines aktiven Kleinkundenmanagements mittels eines verkaufsaktiven Contact Centers bzw. umsatzorientierten Inside Sales-Teams sind mehrere kritische Erfolgsfaktoren zu berücksichtigen:
Ein aktives, systematisches Kleinkundenmanagement, das flächendeckend angelegt ist und als umsatzorientierter Inside Sales bzw. verkaufsaktives Contact Center profitabel arbeiten soll, lässt sich grundsätzlich sowohl intern als auch extern realisieren. Hier einige Hilfestellungen für Ihre Entscheidung:
Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, ein Inside Sales-Team intern aufzubauen, dann müssen Sie folgende Punkte beachten:
Für die Vergabe an einen externen Dienstleister sprechen hingegen folgende Vorteile:
Wenn Sie mehr über die Einführung eines profitablen Kleinkundenmanagements in Ihrer Vertriebsorganisation wissen möchten oder Unterstützung suchen, nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf.
Sales Consultant
Vertrieb
Tel.: +49 911 6602 147
E-Mail: christian.soller@suxxeed.de